Bremen - „Ehrenamtliches Engagement beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) bietet nicht nur die Möglichkeit, anderen Menschen in schwierigen Momenten beizustehen - es ist auch eine persönliche Bereicherung", findet Juliana Thiele, die beim Ortsverein Ense für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Warum so viele Menschen aller Altersgruppen Teil dieser „besonderen Gemeinschaft” sind, zeigt die Geschichte von Celine Dolle, einem engagierten Mitglied, die ihre Erfahrungen Juliana Thiele mitgeteilt hat. Es ist der nächste Teil der kleinen Anzeiger-Serie.
Im Alter von 14Jahren machte Celine Dolle ihrem ersten Schritt in Richtung ehrenamtliches Engagement - mit einem Erste-Hilfe-Kurs für die Mofa-Fahrerlaubnis. Doch was als reine Pflicht begann, wurde schnell zu einer Leidenschaft.
„Der Kursus hat mir nicht nur Spaß gemacht, sondern auch gezeigt, wie wichtig Erste Hilfe ist", erzählt sie. Bereits damals war sie in der Jugendfeuerwehr aktiv, doch über den Kontakt zu einem Jugendrotkreuzleiter wechselte sie ins Jugendrotkreuz.
Heute engagiert sich Celine nicht nur im DRK, sondern hat ihren beruflichen Weg ganz neu ausgerichtet. „Ich wollte ursprünglich nie etwas mit dem Gesundheitswesen zu tun haben - jetzt studiere ich genau in diesem Bereich", sagt sie schmunzelnd. Durch das DRK hat sie nicht nur praktische Fähigkeiten wie Erste Hilfe und Techniken im Katastrophenschutz erlernt, sondern auch Führungsqualitäten entwickelt.
„Ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen, Teams zu leiten und selbstbewusst zu handeln“, erzählt sie. Diese Fähigkeiten nutzt sie heute sowohl im Ehrenamt als auch in ihrem beruflichen Alltag.
Zu ihren aufregendsten Momenten zählt sie die Planung einer Stadtalarmübung, bei der sie eigenständig Übungsszenarien für verschiedene Hilfsorganisationen entwickeln durfte. Doch auch die kleinen Erlebnisse - wie die Freude von Kindern nach einem erfolgreichen Erste-Hilfe-Training - sind für sie unvergesslich. „Solche Momente bestätigen mir immer wieder, warum ich Teil des DRK bin." Celine betont, dass das DRK für jeden etwas bietet- egal, welche Interessen oder Fähigkeiten jemand mitbringt. „Die Gemeinschaft ist einzigartig, der Zusammenhalt stark, und die Möglichkeiten sind vielseitig. Viele, die unsicher waren, haben im DRK ihren Platz gefunden - sei es im Sanitätsdienst, im Jugendrotkreuz oder bei der Blutspende.”
Für alle, die unsicher sind, ob sie sich engagieren sollten, hat sie eine klare Botschaft „Traut euch! Ihr werdet überrascht sein, wie viel ihr lernen und wie viel Freude ihr dabei haben könnt.“
Besonders beeindruckt zeigt sie sich vom Teamgeist im DRK. „Man unterstützt sich gegenseitig, bei Einsätzen und darüber hinaus. Es entstehen Freundschaften, die oft weit über das Ehrenamt hinausreichen.”
Für sie ist das Ehrenamt eine Möglichkeit, sich aktiv für Solidarität und Hilfsbereitschaft einzusetzen und dabei auch persönlich zu wachsen. Egal ob jung oder alt, berufstätig oder in der Ausbildung - das DRK bietet jedem die Chance, Teil einer großen Gemeinschaft zu werden, die weltweit mit denselben Grundsätzen arbeitet. Celine ist überzeugt: „ Im DRK kann jeder etwas bewirken - und gleichzeitig so viel für sich selbst mitnehmen."
Quelle: Soester Anzeiger Werl /Ense ©Juliana Thiele