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Engagement öffnet Türen

Eileen Köhler macht derzeit den Rettungssanitäter neben Ihrem Vollzeitjob. Foto © Juliana Thiele

Anzeiger beleuchtet Motivation von DRK-Mitgliedern

Bremen - „Ehrenamtliches Engagement beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) bietet nicht nur die Möglichkeit, anderen Men­schen in schwierigen Momenten beizuste­hen – es ist auch eine persönliche Berei­cherung“, findet Juliana Thiele, die beim Ortsverein Ense für die Presse- und Öffent­lichkeitsarbeit zuständig ist. Warum so viele Menschen aller Altersgruppen Teil dieser „besonderen Gemeinschaft“ sind, zeigt die Geschichte von Eileen Köhler, einem engagierten Mitglied, die ihre Erfah­rungen mitteilt, die Juliana Thiele aufge­schrieben hat. Es ist der erste Teil einer kleinen Serie.

Für viele beginne die Reise zum DRK durch prägende Kindheitserlebnisse. „Ich ,musste‘ damals mit meiner Mutter die Sendung „Notruf“ schauen und war fasziniert. Später habe ich sie und meine Tante oft zum Blut­spenden begleitet. Dort wurde ich sehr herzlich aufgenommen, und meine vielen Fragen wurden mir immer kindgerecht be­antwortet,“ erzählt Eileen Köhler vom DRK Ense. Schon damals stand fest: „Mit 18 werde ich selbst Blut spenden!“ Die Begeis­terung für das DRK führte schließlich zum Eintritt ins Jugendrotkreuz – und der Rest ist Geschichte.

Das Engagement beim DRK öffne Türen zu einzigartigen Erlebnissen. Besonders in Er­innerung geblieben ist ihr ein Einsatz beim Relegationsspiel des VFL Bochum. „Ich wurde im VIP-Bereich eingeteilt, was sehr besonders war. Die Wertschätzung, die wir dort erfahren haben – sogar von den Spie­lern – war einfach toll.“ Aber auch die leuchtenden Augen von Kin­dergartenkindern, die begeistert einen Ret­tungswagen erkundeten, hinterlassen blei­bende Eindrücke. „Für die Kinder waren wir die „Krankenwagen-Menschen – an diesem Tag ihre Helden.“ Neben spannenden Erlebnissen biete das Engagement beim DRK auch wertvolle Lek­tionen fürs Leben. „Ich habe gelernt, mei­nen Fähigkeiten zu vertrauen und mich si­cher zu fühlen, wenn ich in Notlagen hel­fen muss. Das gibt mir Selbstbewusstsein – nicht nur im DRK, sondern auch im Alltag.“ Dieses Wissen, in kritischen Situationen handeln zu können, motiviert. „Es ist ein­fach schön, Teil eines Teams zu sein, das gemeinsam Gutes bewirkt.“ Viele Menschen zögern, weil sie glauben, nicht genug Zeit zu haben. Doch der Ein­stieg ins DRK ist flexibel. „Du hast wenig Zeit? Kein Problem. Jede Stunde zählt. Und wenn du Blut nicht sehen kannst, finden wir eine andere Aufgabe für dich.“ Dabei bietet das DRK weit mehr als Erste-Hilfe-Einsätze. Von Sanitätsdiensten bei Fußball­spielen bis zu spannenden Aufgaben mit Rettungshunden – für jeden gibt es etwas Passendes.

Das DRK ist nicht nur eine Organisation, sondern eine Gemeinschaft. „Wir motivie­ren uns gegenseitig, lernen voneinander und wachsen zusammen.“ Egal ob beim Sanitätskurs oder in der Rettungshundestaffel – der Teamgeist ist eine der wich­tigsten Säulen des Ehrenamts.

„Hast du Lust, etwas Sinnvolles zu tun, Menschen zu helfen und Teil einer tollen Truppe zu werden? Dann komm zum DRK! Du wirst Erfahrungen machen, die dich be­reichern – und Menschen in Momenten beistehen, in denen jede Hilfe zählt. Es gibt nichts Schöneres, als ein ehrliches „Danke für das, was wir tun“, lautet ihr Appell."

Eileen Köhler besitzt übrigens einen Pilo­tenschein – hat aber Höhenangst. „Man wächst eben mit seinen Aufgaben“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Quelle: Soester Anzeiger, Bericht Juliana Thiele

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